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                <title>Einleitung zur Digitalen Edition der Tagebücher aus dem Nachlass von Andreas
                    Okopenko</title>
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                <author>
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                        <surname>Herberth</surname>
                        <forename>Arno</forename>
                    </persName>
                    <persName xml:id="DH" ref="https://orcid.org/0000-0001-6293-216X">
                        <surname>Hebenstreit</surname>
                        <forename>Desiree</forename>
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                    <persName xml:id="HE" ref="https://orcid.org/0000-0001-9115-634X">
                        <surname>Englerth</surname>
                        <forename>Holger</forename>
                    </persName>
                    <persName xml:id="LT" ref="https://orcid.org/0000-0002-0407-8812">
                        <surname>Tezarek</surname>
                        <forename>Laura</forename>
                    </persName>
                    <persName>
                        <surname>Winterstein</surname>
                        <forename>Stefan</forename>
                    </persName>
                </author>
                <funder xml:id="FWF" ref="http://d-nb.info/gnd/2054142-9"><name type="org">Fonds zur
                        Förderung der wissenschaftlichen Forschung</name>
                    <abbr>FWF</abbr>
                    <idno xml:id="p28344">P 28344 Einzelprojekte</idno>
                </funder>
                <principal>
                    <persName ref="https://orcid.org/0000-0003-2197-1706"
                            ><surname>Innerhofer</surname><forename>Roland</forename></persName>
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            <editionStmt>
                <edition>version 1.0</edition>
            </editionStmt>
            <publicationStmt>
                <publisher>
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                        <ref target="http://www.onb.ac.at">Austrian National Library</ref>
                    </orgName>
                    <address>
                        <street>Josefsplatz 1</street>
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                        <settlement>Vienna</settlement>
                        <country>Austria</country>
                    </address>
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                <pubPlace ref="http://www.geonames.org/2761369/">Vienna</pubPlace>
                <date type="lastChanged">2018-12-13</date>
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                    <licence target="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/">
                        <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0
                            International license (CC BY-SA 4.0)</p>
                    </licence>
                </availability>
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                <p>Born digital.</p>
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            <div>
                <head rend="h1">Einleitung zur digitalen Edition</head>
                <div>
                    <head rend="h2">Das Projekt</head>
                    <p>Das FWF-Projekt „Andreas Okopenko: Tagebücher aus dem Nachlass
                        (Hybridedition)“ wurde von 2015–2018 als Kooperation zwischen dem <ref
                            target="https://www.univie.ac.at/germanistik/">Institut für Germanistik
                            der Universität Wien</ref> und dem <ref
                            target="https://www.onb.ac.at/bibliothek/sammlungen/literatur/"
                            >Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek</ref>
                        durchgeführt. Grundlage des Projektes war der 2012 vom Literaturarchiv
                        erworbene <ref target="http://data.onb.ac.at/rec/AC14243865">Nachlass</ref>
                        des österreichischen Schriftstellers Andreas Okopenko (1930–2010), der u. a.
                        1998 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur und 2002 mit
                        dem Georg-Trakl-Preis ausgezeichnet wurde. Der Nachlass enthält umfangreiche
                        Tagebuchaufzeichnungen, die Okopenko zeit seines Lebens akribisch führte und
                        dem Archiv in einem bereits vorgeordneten Zustand hinterließ. Sie sind von
                        Kindheit an bis ins hohe Alter, vom mit Bleistift beschriebenen Schulheft
                        bis zum Computerausdruck, belegt. Die darin niedergeschriebenen Gedanken,
                        Erlebnisse, Begegnungen und lyrischen Notate sind zum Teil Vorstufen seiner
                        Werke und beinhalten zugleich aussagekräftige Kommentare zum
                        österreichischen Literaturbetrieb und zur Zeitgeschichte. Für die Edition
                        wurden die <ref
                            target="https://edition.onb.ac.at/okopenko/context:okopenko/methods/sdef:Context/get#diaries"
                            >Tagebücher aus dem Zeitraum 1949–1954</ref> ausgewählt, die über 3.000
                        Seiten umfassen.</p>
                </div>
                <div>
                    <head rend="h2">Ziele</head>
                    <p>Hauptziel des Projektes war die Erarbeitung einer Edition, die
                        editionswissenschaftlichen Standards gerecht wird und gleichzeitig eine
                        inhaltliche Aufarbeitung ermöglicht, um neue Erkenntnisse zu Okopenko
                        selbst, zu seinem Werk und zur österreichischen Literaturgeschichte der
                        1950er Jahre zu gewinnen. Durch die Entscheidung für eine Hybrid-Edition
                        können sowohl die Vorteile digitaler Editionen als auch von Printeditionen
                        genutzt werden. Während mit einer gedruckten Auswahledition ein klassisches
                        Lesepublikum erreicht wird, ist es Ziel der <ref
                            target="#o:oko.tb-19491219-19500104?mode=p_5">digitalen Edition</ref>,
                        die technischen Möglichkeiten aus dem Bereich der Digital Humanities zu
                        nutzen und durch den niederschwelligen Zugang zum Material sowohl ein
                        wissenschaftliches Fachpublikum als auch eine interessierte Öffentlichkeit
                        zu erreichen. Die digitale Edition der Tagebücher Okopenkos ist ein
                        Pilotprojekt der „Nachhaltigen Infrastruktur für digitale Editionen“ der
                        Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB-DE), die an der Abteilung für
                        Forschung und Entwicklung im Rahmen des <ref
                            target="http://www.digitale-edition.at/">Kompetenznetzwerkes Digitale
                            Editionen</ref> (KONDE) entwickelt wird. Dabei wird auf das am Grazer
                            <ref target="https://informationsmodellierung.uni-graz.at/">Zentrum für
                            Informationsmodellierung &#x2013; Austrian Centre for Digital
                            Humanities</ref> entwickelte System <ref
                            target="http://gams.uni-graz.at/doku">GAMS</ref> zurückgegriffen. Die ab
                        12.12.2018 verfügbare digitale Edition ist Version 1.0. &#x2013; für Mitte
                        2019 ist der Onlinegang von Version 2.0 mit weiteren Funktionen geplant.</p>
                </div>
                <div>
                    <head rend="h2">Vorgangsweise</head>
                    <p>Das gesamte Material, das nach den Standards der <ref
                            target="http://www.tei-c.org/">Text Encoding Initiative</ref> codiert
                        wurde (siehe <ref
                            target="https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.odd/datastreams/TEI_SOURCE/content"
                            >Codierungsrichtlinien</ref>) ist in unterschiedlichen
                        Präsentationsformen verfügbar (Faksimiles, diplomatische Transkription,
                        Lesefassung, Quellcode). Alle im Tagebuchtext vorkommenden Entitäten
                        (Personen, Orte, Institutionen und Werke) wurden in der Codierung erfasst
                        und sind in den Registerdateien entweder durch einen Zugriff auf Normdaten
                            (<ref target="http://www.dnb.de/DE/Standardisierung/GND/gnd_node.html"
                            >GND</ref>), die Erfassung von Koordinaten (<ref
                            target="https://www.geonames.org/">GeoNames</ref>) oder durch
                        inhaltliche Erläuterungen seitens der EditorInnen erschlossen. Durch die
                        Möglichkeit der Informationsverknüpfung innerhalb der Edition reduzierte
                        sich der Bedarf an Stellenkommentaren. Ergänzend wurden neben einem <ref
                            target="#o:oko.biography">biographischen Überblick zu Okopenko</ref>
                        drei Überblickskommentare erarbeitet: zu <ref
                            target="#o:oko.com-literarische-netzwerke">literarischen
                            Netzwerken</ref>, zu <ref target="#o:oko.com-medien">Medien</ref> und
                        den <ref target="#o:oko.com-zeithistorische-diskurse">zeithistorischen
                            Diskursen</ref> der 1950er Jahre. Diese bieten einen thematisch
                        fokussierten Einstieg in die <ref
                            target="https://edition.onb.ac.at/okopenko/context:okopenko/methods/sdef:Context/get#diaries"
                            >Tagebücher</ref> und sind mit konkreten Stellen aus den Tagebüchern
                        verlinkt. Für die nächste Version der digitalen Edition wird als weiteres
                        Navigationsinstrument eine Timeline entwickelt, auf der in den Tagebüchern
                        vorkommende Personen, Orte, Institutionen und Werke angezeigt werden. Auch
                        der Einstieg in die Edition über ausgewählte, besonders interessante
                        Tagebuchseiten oder Beilagen wird angeboten werden. Die verschiedenen
                        Zugänge, die sich den NutzerInnen der Digitalen Edition anbieten, dienen der
                        leichteren und flexibleren Erschließung des Materials und entsprechen
                        digitalen Lesegewohnheiten. Gemäß dem Konzept einer Hybridedition wird auf
                        Basis der digitalen Gesamtedition auch eine gedruckte Auswahledition der
                        Tagebücher erscheinen. Mit der 2019 erscheinenden Druckausgabe, die auf
                        Grundlage der erstellten XML-Dateien erfolgt, kann zusätzlich ein Publikum
                        angesprochen werden, das einen klassischen Zugang zum Text durch
                        Leseausgaben bevorzugt. Die Druckausgabe berücksichtigt auch
                        Tagebucheinträge aus dem Zeitraum von 1945–1949, die in der digitalen
                        Edition noch nicht verfügbar sind.</p>
                </div>
                <div>
                    <head rend="h2">Das Material</head>
                    <p>Die <ref target="http://data.onb.ac.at/rec/AC14243865"
                            >Tagebuchkonvolute</ref> bestehen teils aus gebundenen Blattverbänden
                        (A5-Heften / Notizbücher), aus losen Blättern oder aus Mischungen davon
                        (Verbände mit eingelegten losen Blättern). Die losen Blätter wurden von
                        Okopenko in einer offensichtlich intendierten festen Ordnung abgelegt bzw.
                        in die Hefte und Bücher eingelegt, es gibt jedoch keine Nummerierung der
                        Seiten. Grundsätzliche liegt keine inhaltliche Hierarchie zwischen den
                        Blattverbänden und den Beilagen vor, der Ausdruck „Beilage“ ist somit
                        eigentlich irreführend. Die Beilagen wurden vom Autor offensichtlich als
                        genuiner Teil der Tagebücher verstanden, beinhalten etwa auch über weite
                        Strecken die Tagebucheinträge oder decken gewisse Zeitabschnitte in Form von
                        Korrespondenzstücken ab. In einzelnen Konvoluten überwiegen die Beilagen
                        quantitativ sogar die Heftseiten, sodass die gebundenen Hefte in manchen
                        Fällen praktisch nur noch als Gerüst dienen. Okopenko verfasste seine
                        Tagebücher sowohl handschriftlich als auch mit Schreibmaschine. Vereinzelt
                        kommen stenographierte Textteile vor. Die verwendeten Schreibmaterialien
                        reichen von Bleistift über Füllfeder und Kugelschreiber bis hin zu diversen
                        Buntstiften. Als Beilagen finden sich neben zahlreichen Zeitungsausschnitten
                        und Notizzetteln sowohl Briefe Dritter als auch Abschriften von Briefen
                        Okopenkos, die tatsächlich abgesandt wurden. Auch literarische Entwürfe
                        Okopenkos, die z.T. Vorstufen zu später publizierten Werken darstellen, sind
                        Teil der Tagebücher. Darüber hinaus sind Filmbroschüren, Theaterprogramme
                        und diverse andere, persönliche Dokumente Teil des Tagebuchs.</p>
                </div>
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                <div>
                    <head rend="h2">Die Objektgalerie</head>
                    <p>Der edierte Tagebuchbestand umfasst zahlreiche visuell ansprechende Objekte
                        bzw. inhaltlich markante Textsellen, die einen alternativen Zugang zum
                        Material eröffnen. Das EditorInnenteam hat in einem Abstimmungsprozess 12
                        Objekte/Textstellen ausgewählt, die auf der Startseite präsentiert werden
                        und durch Anklicken in die einzelnen Tagebücher führen. Die Auswahl reicht
                        dabei von collagierten Zeitungsüberschriften, die Okopenko zusammengestellt
                        und teilweise mit Kommentaren versehen hat, bis hin zu Zeichnungen, die auf
                        ein weniger bekanntes künstlerisches Betätigungsfeld des Autors hinweisen.
                        Einen weiteren Fokus bei der Auswahl stellten einprägsame Textstellen oder
                        Sentenzen dar, die einerseits von großem literaturhistorischen oder
                        poetologischem Interesse sind oder andererseits eine starke persönliche
                        Bedeutung für Andreas Okopenko darstellen.</p>
                </div>
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