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COM_1951.04.13-1951.05.24.xml 6.87 KiB
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      <titleStmt>
        <title>Stellenkommentar zu "Andreas Okopenkos Tagebuch, 13.04.1951-24.05.1951"</title>
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              ><surname>Hebenstreit</surname><forename>Desiree</forename></persName>
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        <funder xml:id="FWF" ref="http://d-nb.info/gnd/2054142-9"><name type="org">Fonds zur
            Förderung der wissenschaftlichen Forschung</name>
          <abbr>FWF</abbr>
          <idno xml:id="p28344">P 28344 Einzelprojekte</idno>
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          <persName ref="https://orcid.org/0000-0003-2197-1706"
              ><surname>Innerhofer</surname><forename>Roland</forename></persName>
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        <edition>version 1.0</edition>
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            <ref target="http://www.onb.ac.at">Austrian National Library</ref>
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        <pubPlace ref="http://www.geonames.org/2761369/">Vienna</pubPlace>
        <date type="last-changed">2018-12-11</date>
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            <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International
              license (CC BY-SA 4.0)</p>
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        <idno type="PID">o:oko.com-19510413-19510524</idno>
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        <p>Born digital.</p>
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      <head>Stellenkommentar zu "Andreas Okopenkos Tagebuch, 13.04.1951-24.05.1951"</head>
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        <note xml:id="Z148513701_n01" resp="#DH" target="range(#Z148513701_c01a, #Z148513701_c01e)"
          type="comment">Die Schülerin Hilde Schinko sendete im August 1950 eigene literarische
          Texte an die “Neuen Wege”. Die anerkennende Beurteilung durch die Redaktion zeigt eine dem
          Tagebuch beiliegende <ref target="#o:oko.tb-19500801-19500831?mode=p_3">Tabelle</ref>.
          Okopenko nahm am 29.11.1950 brieflich mit Schinko Kontakt auf (<ref
            target="#o:oko.tb-19501122-19510127?mode=p_5">Brief im Tagebuch</ref>), lobte ihr
          Schreiben und lud sie zur Redaktionssitzung des "Arbeitskreises" ein. Dabei ging er auch
          auf Schwierigkeiten ein, gegen die die jungen AutorInnen zu kämpfen hatten und berichtete
          u.a. über die Beschwerde von Hofräten und Lehrkräften, die sich sowohl gegen seine als
          auch gegen Texte von Gerhard Fritsch, René Altmann oder Friedrich Polakovics richteten.
          (siehe auch <ref target="#o:oko.com-zeithistorische-diskurse">Themenkommentar
            Zeithistorische Diskurse</ref>). Nachdem sich eine rege Korrespondenz zwischen den
          beiden entwickelt hatte, besuchte Schinko am 29.12.1950 die Redaktion. Okopenko notierte
          enttäuscht am 27.1.1951 - <hi rend="quote">Danach kam sie nicht mehr. (...) Das eine Mal
            war sie mehr als seltsam.</hi> (<ref target="#o:oko.tb-19501122-19510127?mode=p_37"
            >Tagebucheintrag vom 27.1.1951</ref>) Im April 1951 kam es nochmal zu einem
          Briefwechsel, der als “2. Korrespondenzwelle” das hier vorliegende Konvolut im
          Tagebuchbestand bildet. Der Kontakt und der Gedankenaustausch war beiderseits von
          sehnsuchtsvollen Hoffnungen und Andeutungen geprägt, endete jedoch plötzlich mit dem
          letzten Brief Okopenkos vom 24.5.1951, auf den er keine Antwort mehr erhielt. Schinko nahm
          am 20.12.1951 ohne weitere Erklärungen nochmals Kontakt mit Okopenko auf. Er zeigte sich
          darüber erfreut und lud sie wiederum zu einem Treffen ein. Sie schickte ihm am 16.1.1952
          noch ein Gedicht, es kam aber zu keinem weiteren Treffen. </note>
        <note xml:id="Z148513701_n02" resp="#DH" target="range(#Z148513701_c02a, #Z148513701_c02e)"
          type="comment">Schinko spricht hier von ihrem Besuch der Redaktionsitzung der "<rs
            ref="#Redaktion_Neue_Wege">Neuen Wege</rs>" am 29.12.1950, die jeden Dienstag im
          Grillparzersaal der Wiener Hofburg stattfand.</note>
        <note xml:id="Z148513701_n03" resp="#DH" target="range(#Z148513701_c03a, #Z148513701_c03e)"
          type="comment">Für die Generation junger AutorInnen war es nicht leicht, Möglichkeiten für
          die Veröffentlichung von literarischen Texten zu finden bzw. davon ein finanzielles
          Auskommen zu finden. Viele junge AutorInnen hatten deshalb andere Brotberufe, andere
          wiederum wandten sich an Verlage in Deutschland. (Siehe auch die <ref
            target="#oko.biography">Biographie Okopenkos</ref>)</note>
        <note xml:id="Z148513701_n04" resp="#DH" target="range(#Z148513701_c04a, #Z148513701_c04e)"
          type="comment">Die Unkenntnis der literarischen Texte ist möglicherweise nicht nur
          persönlich zu verantworten. Viele moderne literarische Texte waren auf dem
          österreichischen Buchmarkt in den 1950er Jahren gar nicht verfügbar. Im Tagebuch wird das
          an Okopenkos Suche nach der Zeitschrift "<rs
            ref="#Hölzer-Surrealistische_Publikationen-1950">Surrealistische Publikationen</rs>"
          deutlich, die er letztendlich direkt über den Verlag bestellte.</note>
        <note xml:id="Z148513701_n05" resp="#DH" target="range(#Z148513701_c05a, #Z148513701_c05e)"
          type="comment">Es bleibt hier unklar, ob Schinko an eine Veröffentlichung des eigenen Briefwechsels mit Okopenko dachte. 
          Okopenko ging auf ihren Vorschlag, einen Briefwechsel von AutorInnen
          herauszugeben, nicht ein.</note>
        <note xml:id="Z148513701_n06" resp="#DH" target="range(#Z148513701_c06a, #Z148513701_c06e)"
          type="comment">Der Hinweis Okopenkos ist in Zusammenhang mit der "<ref
            target="#o:oko.com-zeithistorische-diskurse">Schmutz- und Schunddebatte</ref>" zu lesen,
          in der mit "Hollywood" kommerziell orientierte, wenig anspruchsvolle Filme etikettiert
          wurden. Der von Okopenko verwendete Begriff "Erstmädchen" hingegen kam bereits in seinen
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            <ref target="#o:oko.tb-19500301-19500331?mode=p_13">Entwürfen des Gedichtes "Blaue
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            Dissertation"</ref> vor, die er im März 1950 verfasste.</note>
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