Machine-Readable Transcriptions of (and Annotations to) correspondence from August Sauer und Bernhard Seuffert
Briefwechsel Sauer-Seuffert, Digitale Edition
Übertragung folgt den Editionsrichtilinien der Druckausgabe
Prag Weinberge
Hawlitschekgasse 62.
7.6.88.
Was zunächst Ihren Jenenser Freund betrifft, über den Sie schweigen, so war hier nichts für ihn zu machen. In erster Linie Ordinarius in Jena Franken u. dann ein Schüler
Das Weimarer Stimmungsbild ist allerdings theilweise unerquicklich. Ich bin ein Feind solcher Veranstaltungen, ohne doch deren Vortheile zu verkennen.
Bin ich einmal unabhängiger, dann erscheine ich auch ab & zu auf der Bildfläche.
Daß Sie Subvention von der öst. Regierung begehren werden, hat mir Schmidt in Weimar schon mitgetheilt; unterschreiben werden das Gesuch gewiß alle, auch Kelle, der sich sogar für die Zs zu interessiren scheint. angefangenen Arbeiten über öst. Lit. fertig zu machen Mitte October ein Manuscript versprechen. Worüber wüßte ich allerdings vorderhand nicht zu sagen. Hafner? Perinet? Schreyvogel? Enk? Feuchtersleben? vielleicht sogar Grillparzer? Hier kann ich nichts ähnliches Lübecker Stadtbibliothek für den II. Bd. der Göttinger Monatelang in Lemberg gehabt. Die Ihnen notwendige Stelle findet sich unter meinen Notizen nicht! Selbst Gebler besitze ich nicht ganz; leider d. Minister nicht; die andern beiden Stücke sende ich Ihnen gleichzeitig aus einer Wiener Dramensamml. unter Kreuzband. Ich will morgen übrigens noch in d. Bibl. nachsehen, ob der Minister dort ist. Diarium nur in der Wiener Stadt-Bibliothek zu erreichen. Schreiben Sie doch an Probst! (Übersehen Sie NB. für Riedel Helferts Geschichte der Volksschule, die Werner auch in s. ne
Mit Schönbach müßen Sie Mitleid haben. Er ist doch ein kranker Mann, der auf so vieles Verzicht üben muß. Mir geht es erträglich. Gewöhnen muß man sich erst an alles, auch an das bessere. Mit freundlichen Grüßen
Ihr AS.