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<pb n="1" facs="8291/00000001.jpg"/><body><p>Graz 25/12 84.</p><p>Lieber Freund!<lb/><lb/>Sie werden eine umgehende Antwort nicht erwartet haben, am wenigs<damage agent="punchHole"><supplied>[ten]</supplied></damage> mit Manuscript. Erschrecken Sie nicht; es gehört blos zum Anschauen. Indem ich nemlich Ihren Brief lese u. die betreffenden Papiere durchsehe, bemerke ich, daß ich eine Abschrift der 2. Ausgabe mit den Varianten der ersten Drucke (wahrscheinlich noch in Lemberg in denkfauler Zeit) angefertigt habe. Sie werden daraus <damage agent="punchHole"><supplied>[er]</supplied></damage>sehen, daß die Vergleichung nicht viel ergiebt. Wollen Sie, daß auch die orthographischen Varianten angemerkt werden, so können sie <pb n="2" facs="8291/00000002.jpg"/>unterm Text stehen bleiben oder als Anmerkungen am Schluße auftreten. (Beim ‚Tempel‘ ist die Vergleichung nicht vollstä<damage agent="punchHole"><supplied>[n]</supplied></damage>dig durchgeführt; es war mir offenbar zu langweilig; aber der Text ist an der hiesigen Bibliothek.)<lb/> Die Beschäftigungen auf dem Lande habe ich vor Jahren für Kleist gesucht u. nicht gefunden. Waniek scheint sie auch nicht zu kennen. Pyras Halberstädter Hdschft habe ich zwar durchgearbeitet, aber nicht abge<damage agent="punchHole"><supplied>[sch]</supplied></damage>rieben. Ich glaube, die Tragödien lohnen die Mühe des Druckes nicht. <pb n="3" facs="8291/00000003.jpg"/>Ziehen Sie aber ein Heft <hi rend="underline">Pyra</hi> (mit d. Handschriften) dem Neudruck der freundschaftlichen Lieder vor, so <damage agent="punchHole"><supplied>[m]</supplied></damage>üßte das, falls <hi rend="underline">ich</hi> es machen sollte, noch 1 Jahr warten. Besser wäre es überhaupt Waniek dazu aufzufordern, der vielleicht die Sachen abgeschrieben liegen hat. Ich glaube aber, solche Specialarbeiten werden Sie mit der Zeit aus den DLD verbannen müßen. Die ‚Lieder‘ aber repräsentiren eine Richtung, waren ein viel gelesenes Buch und wenn Sie dieses reproduciren, sind Sie Ihre Verpflichtung gegen <pb n="4" facs="8291/00000004.jpg"/>Lange u. Consorten für ewige Zeiten los. Auch das scheint mir zu Gunsten der ‚Lieder‘ zu sprechen, daß Bodmer sie herausgegeben u. m<damage agent="punchHole"><supplied>[it]</supplied></damage> Übersetzungen geschmückt hat. Wir bringen gewissermassen wieder eine Collectivarbeit wie bei den Grenadiersliedern. Erwarten Sie aber von meiner Einleitung nichts neues; nur die Nothwendigkeit des Neudruckes will ich gründlich rechtfertigen. Wenn Sie mir das <hi rend="underline">Ms</hi>. umgehend wieder schicken, will ich bis Mitte Febru<damage agent="punchHole"><supplied>[ar]</supplied></damage> die Einleitung versprechen. Der Uz kann doch erst zu Ostern fertig werden; da müßten Sie ein Heft einschieben. <pb n="5" facs="8291/00000005.jpg"/>Über die Einleitung zu den guten Frauen nächstens.<lb/> Leuthold ist ein lieber alter Freund von mir seit der ersten Auflage; auch die dritte habe ich gesehen, weil ich sie als Geschenk verwendete. Bächtolds schöne Einleitung stand zuerst vor ein paar Jahren in Nord und Süd. So schlecht ich die modernen Dramatiker kenne, so gut kenne ich die modernen Lyriker. Eine Entwickelungsgeschichte deutscher Lyrik <damage agent="punchHole"><supplied>[i]</supplied></damage>m 18. &amp; 19. Jh. schwebt mir seit langem als ein Lieblingsplan vor der Seele! Hinab mit ihm in das Chaos, in dem die andern Pläne ruhen. <pb n="6" facs="8291/00000006.jpg"/>Ich bin mit Recensionen arg im Rückstande; hoffe aber nächstens den ganzen Wust aufzuarb<damage agent="punchHole"><supplied>[ei]</supplied></damage>ten. Nehmen Sie <hi rend="underline">Keil</hi><hi rend="underline"> </hi>nicht zu hart mit, weil Sie dadurch dem ganzen Unternehmen schaden. Als das Heft in Druck war, giengen uns freilich die Augen auf. Warum waren wir aber auch so stockblind! Meine Ahnfrau erscheint spätestens zu Ostern; sie ist soeben beim letzten Putze u. fast gefällt sie mir!<lb/><pb n="7" facs="8291/00000007.jpg"/>Ich stecke gerade in der zweiten <damage agent="punchHole"><supplied>[A]</supplied></damage>uflage des Grimm; ein herrliches, herrliches Buch! Ich will zum 4. ein paar Zeilen in unsere Tagespost schreiben, nur damit nicht etwas noch schlechteres dort den Raum füllt.<lb/> Vielen dank für Ihre Mitteilungen; theilen Sie mir Ihren <damage agent="punchHole"><supplied>[E]</supplied></damage>ntschluß bald mit.<lb/> Mit freundlichen Grüßen<lb/> Ihr<lb/> Ergebener<lb/> August Sauer.</p><pb n="8" facs="8291/00000008.jpg"/></body>
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<pb n="1" facs="8292/00000001.jpg"/><body><p>Würzburg Herzogeng. 5.<lb/>31 XII 84.</p><p>Lieber freund,<lb/><lb/>Hätte ich gewusst, dass Sie in der arbeit schon so weit vorgeschritten sind, so wäre mir nicht eingefallen, die unnützen bemerkungen niederzuschreiben, die ich neulich gab. Ich sende Ihnen dankend das ms., das ich heute früh erhielt, zurück, bitte Sie die einleitung zu schreiben, sobald es Ihnen passt und mir dann das ganze zur drucklegung zuzustellen. Das wird nach Ihrer berechnung also ungefähr mitte februar sein. Den plan die gesammtwerke Pyras zu drucken gebe ich in anbetracht Ihrer arbeit auf und bin froh, wenn Sie in Ihrer einleitung die berechtigung des neudruckes der Frdschftl. ll. erweisen und Lange u. Pyra so erschöpfend charakterisieren, dass die Litteraturdenkmale ein für allemal diese richtung der litteratur aufgeben können.<lb/> Die textvarianten – ich hatte mir stärkere erwartet – können ganz gut unter dem texte beibehalten werden; rein orthographische verschiedenheiten anzuzeigen scheint mir überflüssig; das druckfehlerverzeichnis von B könnte wol auch in diese fussnoten aufgenommen werden.<lb/> Die vorrede zur ersten auflage würde eine neue seite beginnen (oder neues blatt??), die zur 2. dürfte sich wol<pb n="2" facs="8292/00000002.jpg"/> unmittelbar anreihen. Dann wider neues blatt:<lb/>Freundschaftliche Lieder und unmittelbar anschliessend das erste lied. Alle lieder reihen sich an einander an, also keines beginnt neue seite. Oder wünschen Sie das vor dem Tempel?<lb/> Könnten Sie wegen der Beschäftigungen auf dem lande nicht doch einmal bei Waniek anfragen? ich erinnere mich, dass ich wegen Ihres Kleists seiner zeit d. h. 1881 selbst beim besuche einiger norddeutscher bibliotheken darnach suchte. Wollen Sie nicht einmal in der DLZtg. eine öffentliche anfrage erlassen?<lb/> Den Uz machen Sie dann nach bequemlichkeit.<lb/> Auf Ihre Ahnfrau freue ich mich sehr. Noch mehr freilich auf die entwicklung der deutschen lyrik. Werfen Sie den plan doch ja nicht unter den tisch! Je schwerer mir fällt, lyriker fest zu greifen, desto begieriger bin ich nach einer guten arbeit darüber. Stiefel und Schröter sind doch lage nicht genügend.<lb/> Sehen Sie mit Litzmann in Liscow Boileau oder mit mir Swift? Es tat mir leid, dass ich die arbeit Litzmanns nicht noch sanfter behandeln<pb n="3" facs="8292/00000003.jpg"/> konnte. Aber das bringt das kritische handwerk mit sich, das man seine gefühle schweigen heisst.<lb/> Verzeihen Sie heute die kürze! ich eile Ihr ms wider in Ihre hände zu bringen; vielleicht wollen Sie die weihnachtsferien noch zu seiner verwertung benützen.<lb/>Prosit neujahr!<lb/><lb/> Ihr<lb/> ergebener<lb/> BSeuffert<pb n="4" facs="8292/00000004.jpg"/></p></body>
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<pb n="1" facs="8296/00000001.jpg"/><body><p> 20/3 85.<lb/><lb/> Lieber Freund!<lb/><lb/>Wenn etwas die Notwendigkeit unseres Neudruckes zu beweisen im Stande ist, dann muß es diese Verzögerung thun.<lb/> Denn ich habe zwar die andern verlangten Bücher, wie ich nach Absendung meines letzten Briefes sah, aus Berlin bekommen; die 2. Auflage (die meinem Text zu Grunde liegt) ist aber ausgeliehen; <pb n="2" facs="8296/00000002.jpg"/>Scherer, an den ich mich wandte, weil ich weiß, daß er das Buch besitzt, kann es nicht auffinden. Nun steht meine Hoffnung auf Bernays oder die Münchner Bibliothek; auch in Berlin habe ich gebeten das Buch zurückzuverlangen. Sie können also getrost zu drucken anfangen; von <hi rend="underline">einer</hi> Seite wird das Buch schon eintreffen. <pb n="3" facs="8296/00000003.jpg"/> Ich habe nun alle rein orthographischen Varianten (bis auf 2–3 sehr interessante) weggestrichen; den Wechsel zwischen <hi rend="underline">n</hi> u. <hi rend="underline">m</hi> in der Adjectivflexion, so unregelmäßig er auch auftritt, glaubte ich verzeichnen zu sollen; ebenso die Abweichungen in der Interpunction. Ich habe aber nichts dagegen, <damage agent="punchHole"><supplied>[w]</supplied></damage>enn Sie etwa noch wegstreichen, was Ihnen überflüßig scheint. Die Chiffern A und a habe ich weggelassen,</p><p><pb n="4" facs="8296/00000004.jpg"/>B beibehalten; auch die Druckfehler habe ich soweit es mir nothwendig schien in die Lesarten aufgenommen; zu den im Druckfehlerverzeichnisse von B verbesserten habe ich (Dr.) hinzugefügt. Sonst glaube ich, daß alles in Ordnung und außer Zweifel ist. Höchstens wegen der Neuen Seiten oder Blätter werden Sie in Widerspruch mit mir sein; ä<damage agent="punchHole"><supplied>[nd]</supplied></damage>ern Sie das, wie es Ihnen gut dünkt; ich bins zufrieden.<pb n="5" facs="8296/00000005.jpg"/> Das Inhaltsverzeichnis folgt mit der Einleitung. Wahrscheinlich <damage agent="punchHole"><supplied>[s]</supplied></damage>chicke ich Ihnen auch ein <hi rend="underline">Wortverzeichnis</hi>, das Sie dann nach Gutdünken aufnehmen oder weglassen können. Von mir werden Sie im nächsten Monate mancherlei gedruckt sehen, was seit langem vorbereitet ist. Der be<damage agent="punchHole"><supplied>[g]</supplied></damage>innende Frühling weckt auch meine schlummernden Kräfte u. so gehts lustig mit allem zu Ende.</p><p><pb n="6" facs="8296/00000006.jpg"/> Sie fragen mich um meine Ansicht über Zarnckes Buch. Ich habe es im vorigen Sommer gleich nach s. Erscheinen gelesen u. für au<damage agent="punchHole"><supplied>[s]</supplied></damage>gezeichnet befunden. Scherers kühleres Urteil hat mich nachdenken gemacht. Und nun muß ich gestehen, daß es stellenweise recht breit ist u. andererseits doch die Resultate nur andeutet, bis zu denen die Untersuchung wird vordringen müßen. Aber eine <hi rend="underline">solc</hi><damage agent="punchHole"><supplied>[</supplied></damage><damage agent="punchHole"><supplied><hi rend="underline">he</hi></supplied></damage><damage agent="punchHole"><supplied>]</supplied></damage> Entdeckung bringt immer Ruhm mit sich, während</p><p><pb n="7" facs="8296/00000007.jpg"/>andere ebenso mühsame u. gute Arbeiten kaum Anerken<damage agent="punchHole"><supplied>[n]</supplied></damage>ung erwarten dürfen.<lb/> Schreiben Sie mir doch einmal Ihre Meinung über eine große Wieland Ausgabe. So sehr ich mit Munckers Thätigkeit einverstanden bin, so soll ihm doch nicht <hi rend="underline">alles</hi> in die Hände fallen. Er macht den Lachmannschen Lessing neu <damage agent="punchHole"><supplied>[u]</supplied></damage>. hat sich mit Pawel zur kritischen Ausgabe Klopstocks für den Kl.-Verein verstanden. <pb n="8" facs="8296/00000008.jpg"/>Sie sollten sich <hi rend="underline">Wieland</hi> nicht entgehen lassen. Ich habe viel mit Fresenius vor Jahren darüb<damage agent="punchHole"><supplied>[er]</supplied></damage> verhandelt u. mir längst <damage agent="punchHole"><supplied>[P]</supplied></damage>läne dazu entworfen. Es ist doch eine unabweisliche Aufgabe unserer Wissenschaft, die bedeutendsten Classiker <hi rend="underline">abschließend</hi> herauszugeben. Wären wir ein reiches Volk wie Engl. &amp; Franz., so wäre es wol schon längst geschehen.<lb/> Oft wollte ich Ihnen das <damage agent="punchHole"><supplied>[sch]</supplied></damage>on schreiben. Laßen Sie nur Ihre Ansichten wissen.<lb/> Mit freundlichen Grüßen<lb/> Ihr treulichst ergebener<lb/> A. Sauer.</p></body>
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<title>Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926</title>
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<pb n="1" facs="8298/00000001.jpg"/><body><p>Würzburg, Herzogeng. 5<lb/>24 III 85</p><p>Lieber freund,<lb/><lb/>Heute früh ward mir Ihr ms. auf der zollstation ausgehändigt. Ich danke Ihnen vielmal für die übersendung. Jetzt ist es schon unterwegs nach Heilbronn. An Ihrem kritischen apparat habe ich natürlich nichts geändert. Nur von Ihrer erlaubnis betr. des eintritts neuer blätter habe ich gebrauch machen zu müssen geglaubt; ich darf hoffen, dass die wenigen änderungen Ihre zustimmung haben. Ihre titelblattdurchzeichnung lege ich bei: sie könnte den setzer zur nachahmung verführen und die ist ja wie Sie wissen für mich stier ein roter lappen. Ferner erlaubte ich mir, statt der beschreibung der titelvignette (es ist die, die Hemmerde auch auf die Messiasdrucke setzte) nur [Vignette] auf den titel zu setzen; nach analogie der früheren hefte wäre die beschreibung in der vorrede unterzubringen, wenn es Ihnen passt. Dann notierte ich dreimal: [Kopfleiste] bei, weil ich das jetzt auch in der sammlung angefangen habe. Endlich möchte ich die vorrede<pb n="2" facs="8298/00000002.jpg"/> zu Wort des höchsten nicht gerne in Schwabacher gesetzt haben; sonst müssten für die 2 ersten vorreden auch grössere typen verwendet werden als für die lieder, dem original entsprechend und das hielten Sie ja auch nicht für nötig. Ich setzte in den kritischen apparat: Die vorrede ist in Schwabacher schrift gedruckt.* Passt Ihnen das?<lb/> Dass Sie der einleitung inhalts- u. wortverzeichnis beifügen wollen, freut mich, obwol ich bekenne, dass mir zunächst der inhalt des glossares noch nicht klar ist.<lb/> Auf Ihre ankündigungen betr. neuer schriften aus Ihrer feder bin ich aufrichtig gespannt.<lb/> Ueber Schelmuffsky – Zarncke denke ich, dass ein alter herr geschwätzig ist, sich gerne widerholt, was man ihm stillschweigend zu gute hält und dass man manches andere hätte sagen dürfen, vielleicht auch sollen, aber nicht müssen. Sie sehen, ich denke wie Sie.<lb/> <pb n="3" facs="8298/00000003.jpg"/>Und nun von Wieland. Ja, will denn Muncker wirklich dran? ich dächte Lessing und Klopstock füllen ein paar gute jahre leben allesfalls aus! Natürlich hab ich lange schon darüber gesonnen, auch seit dem jahre 1881 mündlich und brieflich bis in die neueste zeit mit grossen verlegern und grossen und kleinen fachgenossen darüber beraten. Es liegt mir ja nahe und ist fatal genug dass es mir mit der biographie geht wie Haym Suphan gegenüber: die ausgaben sollten zuvor da sein! Aber – – Kein aber, einmal muss die möglichkeit werden. Zunächst bilde ich mir ein, mehr einzeldrucke und ausgaben gesehen zu haben als die meisten von uns, habe auch manuskripte, gedruckte und ungedruckte ausgekundschaftet und mir zugänglich gemacht, kenne teilnahmen an zss. u. dgl., die wenigstens öffentlich bisher nicht angezeigt sind. So könnte ich zu einer Wielandausgabe allerdings wol ziemlich viel<pb n="4" facs="8298/00000004.jpg"/> beisteuern und wills auch wenn die zeit kommt durchführen. Ich freue mich sehr, dass Sie auch pläne in der gleichen richtung haben und dass sich also unsere wünsche auch hier freundschaftlich begegnen. Auch mit Fresenius, der neujahr bei mir war, streifte ich das thema. Zunächst verband er sich mit mir wie Sie zu den DLD.<lb/> <lb/> Entschuldigen Sie die dürre, härte, kälte dieses briefes mit der eile: Sie sollen auf die empfangsbestätigung nicht warten.<lb/>Treu ergeben<lb/>Ihr<lb/>Seuffert<lb/><lb/>* Konsequent müsste man dann auch die grössere schrift der 1. einleitgen anmerken!</p></body>
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<title>Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926</title>
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<pb n="1" facs="8304/00000001.jpg"/><body><p> Graz 15.4.85.<lb/><lb/> Mit Uz, lieber Freund, ist es eine v<damage agent="punchHole"><supplied>[er]</supplied></damage>zwickte Sache geworden. Ich habe alle Drucke beisammen, von fast der Hälfte der Gedichte die Manuscripte, weiß aus dem Briefw. zw. Gleim &amp; Uz alles wissenswerte über s. Dichtungen u. möchte am liebsten eine Gesamt-Ausgabe bringen nach Art meines ‚Kleist‘. <hi rend="underline">Erste</hi> oder <hi rend="underline">letzte</hi> Fassungen mit allen Varianten; chronol. Reihenfolge; hübsche Gruppierung <damage agent="punchHole"><supplied>[n]</supplied></damage>ach Entwicklungsstufen; vor jeder Gruppe kurze Einleitungen, die übrigens auch vorn zusammengefaßt werden können u. eine bio-<pb n="2" facs="8304/00000002.jpg"/>graphische Skizze. Das soll zwar alles knapp u. möglichst gedrängt gegeben werden; aber es wird doch zie<damage agent="punchHole"><supplied>[mli]</supplied></damage>ch viel. Sie können es sich nach einer beliebigen Ausgabe ausrechnen. Ob Sie nun vom redactionellen Standpunkt aus <hi rend="underline">eine</hi><hi rend="underline">m</hi> Dichter von der Bedeutung Uzens so viel Raum widmen können, müßen Sie allein entscheiden. Gehen Sie auf eine solche kritische Ausgabe ein, so muß ich, bevo<damage agent="punchHole"><supplied>[r]</supplied></damage> ich sie abschließen kann, an einigen Bibliotheken Deutschlands u. speciell in Anspach gewesen sein und <pb n="3" facs="8304/00000003.jpg"/>wenn mir diese Reise im Herbste gelingt, kann ich zu Neujahr Manu<damage agent="punchHole"><supplied>[scr]</supplied></damage>ipt versprechen.<lb/> Eine andere Möglichkeit sich mit <hi rend="underline">Uz</hi> abzufinden wäre, die Ausgabe von 1768 abdrucken zu lassen mit den Varianten aller früheren (die von 1772 &amp; 1804 könnten separat zusammengestellt werden); weil dies die eigentliche Ausgabe letzter Hand ist; ein Anhang könnte die paar späteren Gedichte anreihen. – Dies würde bei<damage agent="punchHole"><supplied>[lä]</supplied></damage>ufig ebensoviel Raum einnehmen als die früher skizzirte Ausgabe.<lb/> In diesen beiden Fällen würde Uz <pb n="4" facs="8304/00000004.jpg"/>in s. Gesammtthätigkeit vorgeführt werden. Da er als Lyriker nun ungleich bedeutender ist denn als Ep<damage agent="punchHole"><supplied>[ik]</supplied></damage>er &amp; Satiriker, so wäre eine dritte Mögichkeit nur die lyrischen Gedichte zu reproduciren; also etwa den <hi rend="underline">ersten</hi> Band der Ausgabe 1768 mit den Varianten. (Man könnte dann später den zweiten wenn es verlangt wird, nachfolgen lassen.) – [Die Ausgabe von 1768 ist überdies wie mir scheint, <hi rend="underline">nicht</hi> so schrecklich selten]<lb/> In allen diesen Fällen wür<damage agent="punchHole"><supplied>[d]</supplied></damage>en die Lesarten der Manuscripte mit herangezogen werden; <pb n="5" facs="8304/00000005.jpg"/>wollen Sie sich auf einen bloßen Neudruck der <hi rend="underline">ersten</hi> Ausgabe, von 1749 die ungemein selten ist, beschränken, so würde diese gar wenig Raum einnehmen. (Ich habe sie abgeschrieben u. könnte eine Vorbemerkung dazu aus dem <hi rend="underline">V</hi><hi rend="underline">ollen</hi> bald liefern.) Bei den folgenden Ausgaben von 1755, 1756, 1765, 1767 <damage agent="punchHole"><supplied>[s]</supplied></damage>ind zu den „lyrischen“ Gedichten überall schon die „<hi rend="underline">anderen</hi>“ gekommen. Eine Reproduction einer dieser Ausgaben hätte keinen Sinn.<pb n="6" facs="8304/00000006.jpg"/>Ich bemerke noch, daß ich, wenn ich meine bisherigen Vorarbeiten für Ihre Sammlung nicht gan<damage agent="punchHole"><supplied>[z v]</supplied></damage>erwenden kann, dann wahrscheinlich eine kleine Monographie über Uz machen werde; sie giengen mir also nicht verloren. Aber eine kritische Gesammtausgabe wäre mir natürlich das liebste.<lb/> Über die Unterhaltungen werde ich berichten, so bald ich Sie <supplied>!</supplied> bekomme; ich glaube: die Pyraschen Gedichte <damage agent="punchHole"><supplied>[i]</supplied></damage>n einem Anhange zu bringen, wäre das Beste. <pb n="7" facs="8304/00000007.jpg"/>Nun besten Dank dafür daß Sie mir die Trennungszeichen ge<damage agent="punchHole"><supplied>[op]</supplied></damage>fert haben. Ich habe auch die Punkte nach (Dr) gestrichen. Da ich mir deswegen vom 1. Bog noch eine Revision ausgebeten habe, so bitte ich Sie mir über folg. 2 Stellen ihre <supplied>!</supplied> Ansicht zu schreiben:<lb/> Wie fassen Sie 9,15 ‚die sie ohnedem ein gerechtes Verlangen bezeiget haben‘ <damage agent="punchHole"><supplied>[a]</supplied></damage>uf? Relativisch! oder: soll ich ‚<hi rend="underline">da</hi> sie‘ schreiben<lb/> 10,10 ‚meinen ... auf ihre verfertigt<hi rend="underline">e</hi> Traurliedern‘<lb/>kann kaum stehen bleiben?! <pb n="8" facs="8304/00000008.jpg"/>Hoffentlich ist Ihre Mutter nicht gefährlich krank! Aber wie es immer sei, ist es viel verlangt von Ihnen, einen so langen Brief zu lesen.<lb/> Also beste Grüße von<lb/>Ihrem<lb/>treulichst Ergebenen<lb/>Aug. Sauer.<lb/><lb/>Ich habe jetzt die Widmungsode an <hi rend="underline">Meier</hi> als 1 mitgezählt. das ist doch viel vernünftiger.</p></body>
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<title>Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926</title>
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<pb n="1" facs="8306/00000001.jpg"/><body><p>Würzburg Herzogeng. 5<lb/>17 IV 85</p><p>Lieber freund,<lb/><lb/>Eine vollständige kritische Uz ausgabe wäre mir ebenso das liebste wie Ihnen. Ich überschlage, dass der text etwa 20 bogen füllen könnte; dazu 5–7 bogen einleitung, so würde die sammlung den band tragen können. Aber dann wäre mir lieb, wenn Sie den text der ersten drucke zu grunde legten und die einführungen zusammenschöben; auch die biographische skizze lässt sich vielleicht hiermit vereinigen, damit die einleitung als ganzes angenehm lesbar werde. Aber das gibt sich. Glauben Sie, dass ich mich im umfang schwer verrechnet habe? Briefwechsel wollen Sie doch nicht mit abdrucken? ich frage weil Sie auf EvKleist als muster verweisen. Ferner bitte ich zu überlegen, ob Sie nicht anderwärts mehr honorar ernten können, als ich Ihnen bieten kann. für den fall müsste ich, wenn auch sehr ungerne, zurücktreten. aber Sie sollen durch Ihre freundlichkeit nicht in schaden kommen. Sie wissen, dass ich für die bogen mit bedeutendem kritischen apparat 25 m. zahlen kann. (beim Pyra wirds wol mit 20 m. sein bewenden<pb n="2" facs="8306/00000002.jpg"/> haben müssen, da der apparat doch sehr klein und nicht allzu mühsam ist; oder erwarteten Sie mehr? ich bitte um volle offenheit.)<lb/> Auf Ihre fragen wegen des Liedertextes:<lb/> 9,15 fasse ich als relativsatz und würde nicht ändern.<lb/> 10,10 würde ich verfertigte<hi rend="underline">n</hi> schreiben, obwol auch in den liedern die rektion ungleich ist.<lb/> Erlauben Sie mir ein paar bemerkungen:<lb/> Am Ende von zeilen, besonders langen fehlt häufig die interpunktion. Lied 7, 15 würde ich ein komma anhängen. (7,41.68 würde ich die sprecher nach unserer druckweise gerne vor die zeile setzen.)<lb/> NB ist alles dummes geschwätze und bei Pyra stets ganz richtig; der temporalsatz hört mit schertzt auf und zu ‚deinem Mann‘ und ‚mich‘ ist ‚auf‘ zu ergänzen aus v. 46. So hatt ichs beim ersten lesen verstanden und inzwischen vergass mein taubes gehirn den zusammenhang!!<lb/> <pb n="3" facs="8306/00000003.jpg"/>Auf Ihre nachrichten über die Unterhaltungen bin ich begierig.<lb/> Ihre vorrede darf ich wol bald erwarten. Bis wir korrektur erhalten, ist der setzer immer schon mit dem nächsten bogen fertig, da eine korrektur in der druckerei gelesen wird.<lb/> Noch hab ich keine stimmung zum behaglich schreiben. Zwar die ernsten sorgen um die mutter sind vorüber, aber die langsame rekonvalescenz umfängt noch den sinn. Entschuldigen Sie damit auch, wenn ich noch schlechter korrigiere als sonst.<lb/>In treuen<lb/>Ihr<lb/>ergebenster<lb/>BSeuffert.<lb/><lb/>Den umschlags- und einleitungstitel stellt man wol so:<lb/> Freundschaftliche<lb/> Lieder<lb/> von<lb/> J. J. Pyra und S. G. Lange ?<lb/><lb/>Wann kommen denn Ihre Sonnenfelsanmerkungen?<pb n="4" facs="8306/00000004.jpg"/></p></body>
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<pb n="1" facs="8307/00000001.jpg"/><body><p> Graz 19/4. 85.<lb/><lb/>L. F. Ich antworte umgehend, um die S<damage agent="punchHole"><supplied>[ache]</supplied></damage> zum Abschluß zu bringen. 20 Bogen Text u. 7 Bogen Einleitung, sagen wir also zusammen 30 Bogen (hoch gerechnet) wird das ganze geben. Von den Briefen ist keine Idee; ich habe nur Kleist I im Auge gehabt als Muster der Anordnung etc. Ich sähe die Ausgabe gern in Ihrer Sammlung untergebracht; wer nimmt sie mir überhaupt auch sonst in Verlag? Und wenn ich sie irgend <damage agent="punchHole"><supplied>[e]</supplied></damage>iner Sammlung (wie den Kleist der Hempelschen) angliedern muß, so werde ich auf die alte Orthographie u. auf anderes mehr verzichten müssen, <pb n="2" facs="8307/00000002.jpg"/>was ich immer sehr ungern thue. Ich bin mit diesen 25 M. ganz zufrieden (Bei Pyra habe ich <damage agent="punchHole"><supplied>[n]</supplied></damage>icht auf so viel gerechnet, weil ich nicht wußte, daß Sie überhaupt mehr als 20 zahlen.)<lb/> Also: Texte der ältesten echten Drucke mit den Varianten der erhaltenen Handschriften u. späteren Ausgaben am Fuße jeder Seite; wahrscheinlich chronologische Anordnung; absolute Vollständigkeit (mit Ausnahme der prosaischen <damage agent="punchHole"><supplied>[Ho]</supplied></damage>razübersetzung.) Biographisch-literarhistor. Einleitung. Manuscript bis Neujahr 1886 abzuliefern. Eventuelle Verzö-<pb n="3" facs="8307/00000003.jpg"/>gerung würde ich Ihnen Anfang October l. J. zur Kenntnis bringen.<lb/> Wenn Sie dem beistimmen, so theile ich mir den Sept. u. Octobr so ein, daß ich auf <hi rend="underline">Uz</hi> reise. –<lb/> Die Sonnenfels Anmerkungen können erst erscheinen, wenn meine Sammlung über die ersten 12 Hefte fortgesetzt wird, wozu bis jetzt keine Aussicht ist. Zunächst erscheint 1 Heft Stranitzky (Ollapatrida) u. 2 Hefte <damage agent="punchHole"><supplied>[S]</supplied></damage>terzinger Faßnachtsspiele aus dem Anfang des 16. Jh. (Das erste von Werner, die beiden letzten von Zingerle besorgt.)<lb/><lb/>Dank für Ihre Mittheil. über Lange-Pyra. Man. folgt sobald die zum Abschluß nothwendigen Bücher aus Berlin od. München <pb n="4" facs="8307/00000004.jpg"/>eintreffen.<lb/> Haben Sie Verbindungen in Hamburg (außer <hi rend="underline">Redlich</hi>, den ich schon zu oft mit dergl. belästigt habe); ich brauche die Kritik im Hamburg. Corresp. über die erste Auflage der Lieder u. Langes Erwiederung.<lb/> <lb/> Möge die Genesung Ihrer Mutter rasch fortschreiten.<lb/> <lb/> Herzlichst<lb/> Ihr<lb/> Sauer.</p></body>
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<pb n="1" facs="8308/00000001.jpg"/><body><div type="address"><p>Herrn Dr. A. Sauer<lb/>Professor an der Universität<lb/>Graz.</p></div><pb n="2" facs="8308/00000002.jpg"/><div type="part"><p>Topp also! Der ganze Uz, so wie Sie es in aussicht nehmen, etwa bis janr. 86. Sie wissen als redacteur, dass man sich nicht absolut verpflichten kann, gerade im januar drucken zu lassen, si dii obstant. Wenn Sie nach Ansbach kommen, sehe ich Sie auch hier!<lb/> Mit Hamburg hab ich leider gar keine verbindung, nicht einmal mit Redlich.<lb/> Nach meinem kontrakt sollen die verleger für ausgaben mit grossem kritischen apparat m. 25 zahlen. Die einleitung auch hiebei wie sonst mit m. 20. Ich hoffe nicht, dass bedenken über den absatz die herren kontraktbrüchig machen. – Haben Sie noch ein ex. Ihrer Eigenbrodtanzeige für mich überflüssig? ich seufze über einem referat hierüber für den Anz. Die vorgeschichte ist doch sehr, sehr mangelhaft.<lb/> Grüssend<lb/> BSeuffert<lb/><lb/>Würzburg Herzogeng. 5<lb/>21 IV 85</p></div></body>
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<pb n="1" facs="8310/00000001.jpg"/><body><p> 3/5 85.<lb/><lb/>L. F.<lb/><lb/>Damit Sie nicht Angst bekommen, daß ich die Sache wieder hinausziehe, sende ich Ihnen zunächst heute was sich aus den Beschäftigungen für Pyra ergiebt. Es ist nicht viel, aber immerhin der Aufnahme wert. Freilich wäre es nothwendig in diesem Falle auch das eine Gedicht aus den ‚Gedanken einer unsichtbaren Gesellschaft‘ aufzunehmen, von dem Pyra Waniek berichtet; es soll zwar elend sein; aber die Vollständigkeit wäre da erwünscht. Diese Ztschrft ist <pb n="2" facs="8310/00000002.jpg"/>aber in Berlin, München u Halle nicht vorhanden. Meine letzte Hoffnung ist Weimar, von wo ich in ein paar Tagen Antwort <damage agent="punchHole"><supplied>[h]</supplied></damage>aben muß. Kommt sie von dort, so rücke ich das Gedicht noch in den zweiten Anhang ein, der vielleicht als <hi rend="underline">Nachlese</hi> zu bezeichnen wäre. Mit ist aber nun der Gedanke gekommen, daß wir wenn wir schon eine solche Nachlese anfügen, dann auch die Virgilüberse<damage agent="punchHole"><supplied>[tz.]</supplied></damage> aus den Beiträgen außnehmen müßten, so daß alles was an <hi rend="underline">poetischen</hi> Sachen (einschließlich <pb n="3" facs="8310/00000003.jpg"/>Übersetz.) von Pyra gedruckt ist, vereinigt wäre. Nur die paar Übersetzungsproben im „Erweis“ u. <damage agent="punchHole"><supplied>[di]</supplied></damage>e Proben aus den Handschriften bei <hi rend="underline">Pyra</hi> würden fehlen.<lb/> Es fragt sich aber, wenn wir diese 160 Verse aus den Beiträgen aufnehmen, lassen wir Gottscheds Vor u Nachbemerkungen mit abdrucken?<lb/> Langes Vorbemerkung zu den drei <damage agent="punchHole"><supplied>[B]</supplied></damage>ruchstücken aus den Beschäftigungen darf nicht fehlen u. kann in meiner Einleitung nicht nachgeholt werden, weil die drei Stücke sonst nicht verständlich sind.<lb/> <pb n="4" facs="8310/00000004.jpg"/>Gottscheds Vorbemerk. zur Aeneis könnte auszugsweise in unserer Einl. stehen. (Ich habe z. B. bei der Ode auf Friedrichs Regierungsantritt bei d. Correctur noch die Varianten aus den Bemühungen eingesetzt, die Vorbemerkung u. die Anmerkungen dazu aber in die Einleitung verwiesen; freilich aber halte ich den Druck in den Bemühungen nicht für den <hi rend="underline">ersten</hi>, sondern für einen schlechten Abdruck <damage agent="punchHole"><supplied>[e]</supplied></damage>iner Einzelausgabe.) Es fragt sich aber dann, wo drucken wir Schwarzens Übersetzungsprobe ab, die Gottsched <pb n="5" facs="8310/00000005.jpg"/>im Anschlusse an die Pyras mittheilt? Als <hi rend="underline">Beilage</hi> wie Müllers Gedicht <damage agent="punchHole"><supplied>[in]</supplied></damage> DLD 12? Das gienge; am Schluße des Artikels theilt aber Gottsched noch eine Übersetzungsprobe aus d Ilias mit; sollen wir diese ganz weglassen. Alles zusammen hat im Druck der Beiträge <hi rend="underline">18 Zeilen</hi>; also bei uns vielleicht 9 Z. Könnte also wol aufgenommen werden. Weiters enthalten dann <damage agent="punchHole"><supplied>[die]</supplied></damage> Beyträge V 128 f – 140 Pyras Vertheidigung; VI, 69 – 88 Schwarzens Vertheidigung, die dann beide <hi rend="underline">ganz</hi> oder auszugsweise nicht fehlen dürften; <pb n="6" facs="8310/00000006.jpg"/>auch hier wäre wol Heft 12 Muster.<lb/> Ich weiß nicht ob ich Ihnen alles deutlich gemacht habe (da Sie <damage agent="punchHole"><supplied>[d]</supplied></damage>ie Beyträge wol kaum zur Hand haben dürften); sagen Sie mir aber umgehend Ihre Meinung; bis Ihre Antwort kommt, ist es wol auch entschieden, ob ich die ‚Gedanken einer unsichtbaren Gesellschaft‘ erhalte oder nicht. Waniek kann ich darum nicht angehen, er hat mir auf eine Anfr<damage agent="punchHole"><supplied>[a]</supplied></damage>ge wegen der ‚Beschäftigungen‘ keine Antwort gegeben.<lb/><pb n="7" facs="8310/00000007.jpg"/> Ist alles das erledigt, dann schicke ich auch meine Einleitung, die frei<damage agent="punchHole"><supplied>[lich]</supplied></damage> alles was <hi rend="underline">W</hi>. offen gelassen hat, nicht ausfüllen kann.<lb/><lb/>Eiligst<lb/>Ihr<lb/>treu ergebener<lb/>Aug. Sauer.<lb/><lb/>Die ‚Beschäftigungen‘ enthalten zu viel ledernes Zeug, als daß sich ein Neudruck rentirte. Das Gedicht von Ev Kleist darin ist recht schlecht, aber interessant. Daneben werden Sie in meinen neuen Kleistuntersuchungen nach einiger Zeit alles Wissenswerte lesen.<pb n="8" facs="8310/00000008.jpg"/></p></body>
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