Stellenkommentar zu "Andreas Okopenkos Tagebuch, 01.01.1952-29.02.1952"
Die hier angesprochenen Streiks stehen in Zusammenhang mit der 1952
aufkommenden Frage, wie mit dem während der NS-Zeit enteignetem Vermögen des ehemaligen
Heimwehrführers Heinz-Rüdiger Starhemberg umzugehen ist. Siehe [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_R%C3%BCdiger_Starhemberg)
Rohscheiben war das damals in Österreich verwendete Wort für
Kartoffelchips.
Das von Okopenko verfasste Gedicht "Korea" behandelte das Thema der
Atombombe literarisch. Ein Auszug daraus wurde 1951 in der kommunistischen Zeitschrift
"Tagebuch" veröffentlicht. Die hier genannte Publikation wurde nicht aufgefunden, könnte
aber in Zusammenhang mit dem 1952 in Wien stattfindenden Friedenskongress entstanden
sein.
Dieser von Okopenko im folgenden mehrmals genannte "Artikel" könnte ein
Leserbrief als Reaktion auf den Beitrag von Johann Muschik "Ist moderne Kunst unmenschlich?"
sein, der in der gleichen Nummer der Zeitschrift "Tagebuch" erschien, in dem auch
Okopenkos Auszüge aus dem Korea-Gedicht publiziert waren.
Brigitte Falkinger arbeitete als Übersetzerin beim United States
Information Services (USIS) in Wien. Welchen Monaten diese freien Tage zuzuordnen sind,
konnte nicht geklärt werden.
Die gesundheitlichen Probleme von Traude Dienel wurden seit Dezember 1951
immer wieder von Okopenko angesprochen.
Okopenko war ab 1951 Mitglied in der "Kulturgemeinschaft "Der
Kreis".
Am Literaturarchiv sind Korrespondenzen Okopenkos mit dem United States
Information Services (USIS) erhalten (Mai 1951), in denen es um die Planung eines
österreichischen Leseabends in dem vom USIS betriebenen Kosmos-Theaters ging. (Teilvorlass Andreas Okopenko, Sign. 269a/05)
Gemäß der Auskunft des Duden hat das Wort auch die Bedeutung "Zweiggeschäft".