Stellenkommentar zu "Andreas Okopenkos Tagebuch, 01.04.1950-30.04.1950" HebenstreitDesiree Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung FWF P 28344 Einzelprojekte InnerhoferRoland version 1.0 Austrian National Library
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Stellenkommentar zu "Andreas Okopenkos Tagebuch, 01.04.1950-30.04.1950"
Okopenko setzte sich ab 1950 mit der aus Spanien stammenden literarischen Kleinform der "Greguerias" auseinander, die er über H.C. Artmann kennenlernte. Er entwarf eigene Kurztexte und Sprüche in diesem Stil, der von Ramón Gómez de la Serna als Kurzgedanke mit Humor und Metapher beschrieben wurde. Okopenko hörte immer wieder Kabarettsendungen, die auf Radio Wien gespielt wurden. Die Sendung "Fideles Brettl" kommentierte sehr besonders kritisch (siehe Eintrag vom 8.1.1950) Stoff aus Baumwolle und Leinen; könnte eventuell auch ein Gedichttitel Altmanns sein. Vor allem in der frühen Nachkriegzseit besuchte Okopenko das Flötzersteigkino sehr häufig. Es befand sich in Penzing in der Nähe der Wohnung der Familie Okopenkos. Okopenko beschäftigte sich in den 1950er Jahren intensiv mit dem französischen Surrealismus. Er las nicht nur die Zeitschrift “Surrealistische Publikationen”, sondern experimentierte auch selbst mit dem Surrealismus nahestehenden Stilmitteln, indem er z.B. "Wortsalate" anfertigte.